DIE MÖBEL
Die Marchesa Margherita, letzte Vertreterin der Familie Visconti Venosta, verfügte, dass die Villa in ein Museum umgewandelt wird um anhand der Räume, Möbel und Kunstwerke die Geschichte der Familie erzählen zu können. Bis 1982 verbrachte Margherita ihre Sommer in der Villa und nahm dabei keine wesentlichen Veränderungen an der Einrichtung vor. Dadurch spiegelt sich in der Villa immer noch der Geschmack des berühmten Schwiegervaters Emilio wider.
Der Marchese vertraute dabei auf den Antiquitätenhändler Francesco Chiodi aus Tirano, der bevorzugt auf echte lokale Antiquitäten und Möbel setzte, auch wenn nebenher immer auch Möbel in den Räumen zu finden sind, die komplett neu angefertigt wurden. Zusätzlich finden sich auch Möbel aus anderen Wohnsitzen der Familie sowie allerlei Gegenstände, die im Laufe der Jahre auf Reisen gesammelt wurden. Dieser Stil-Mix aus den Perioden des 16. bis zum 20. Jahrhundert zeigt Emilios Geschmack als Sammler, wie er im Grunde für das späte 19. Jahrhundert typisch war.
Einige mögen überrascht sein wie kurz das Bett des Marchese aus dem 18. Jahrhundert mit der roten Seidenbettdecke mit florentinischer Stickerei ist, andere hingegen können sich lebhaft vorstellen wie die Venosta an dem Spieltisch aus dem Jahre 1651 sitzen um miteinander zu spielen. Möglicherweise muss man sogar etwas lächeln, wenn man an den Hund der Marchesa denkt, einem Pekinesen der bevorzugt auf einem bequemen Lehnstuhl aus dem 20. Jahrhundert sein Nickerchen machte.